Die Psycho und der Geek

Stephan Hochhaus

Kochen

26.03.2021 51 min

Zusammenfassung & Show Notes

Fans rufen uns schon Themenwünsche zu und wir greifen das an einem Freitag Abend bei einem Glas Rotwein gerne auf und sprechen über das Kochen. Von der Essensplanung über romantische Kochdates bis hin zu abstrusen amerikanischen Studien zu Carework in Beziehungen.

Transkript

Hey Psycho, was hast du gemacht? Ich habe gerade für 50 Euro Schokolade bestellt. Hallo, hier sind wir wieder, die Psycho und der Geek. Schön, dass ihr auch da seid. Unsere lieben Podcast-Freunde da draußen, von denen wir ein paar Leute persönlich kennen und ein paar sogar nicht und ich bin ganz aufgeregt. Und von den Leuten, die wir persönlich kennen, haben wir ja sogar schon Rückmeldungen erhalten zu unserem wunderbaren Podcast. Und eine davon war, wir zwei sollten unbedingt mal übers Kochen reden. Ach hey, übers Kochen. Übers Kochen, würde ich sagen, machen wir das doch mal. Das passt ja gut. Ich habe ja gerade erst gekocht. Ja, das stimmt. Wir sind jetzt noch bei dem Gläschen Wein, was während des Kochens nicht verkocht wurde am Freitagabend und sitzen hier zu Hause. Ist ja auch eher unüblich. Meistens am Freitagabend sitzen wir eher nicht zu Hause und kochen. Nee, da sind wir irgendwo draußen und gehen auf jeden Fall was essen. Es gab eine Zeit, da war man danach auch noch tanzen oder im Kino oder alles zusammen. Das ist aber gefühlt sehr lange her. Das ist sehr lange her. Selbst das Rausgehen und Essen ist ja schon ein Jahr, nein, ist gar nicht ein Jahr her. Wir hatten die Sommerpause. Letztes Jahr war ja Corona machte Sommerpause, da konnte man ja noch mal rausgehen. Aber im Moment ist ja tatsächlich so, Essen findet nur in zwei Formen statt. Entweder man kocht sich selber was oder man holt sich irgendwo was oder lässt es sich bringen. Oder lässt es sich bringen, genau. Hingehen kann man ja vergessen. Das heißt, entweder sitzt man in seinem Auto oder man sitzt zu Hause, um zu essen. Oder man steht irgendwo in der Gegend rum und bekleckert sich mit irgendwas. Das geht natürlich auch. Das bringt ja die Frage auf. In or out? Essen gehen oder zu Hause lieber was essen machen, selber was kochen? Corona ist jetzt der eine Fall. Das sorgt jetzt dafür, dass wir nicht rausgehen können. Aber gehst du lieber raus und isst was oder kochst du lieber selber was? Es kommt ganz drauf an. Meine absolute Lieblingsantwort auf alles. Aber es ist tatsächlich so. Das ist mal die korrekte Antwort vermutlich, aber eine sehr langweilige. Ja, ich weiß. Es kommt aber darauf an, was es denn da geben soll, würde ich mal ganz klar sagen. Also Nudeln zum Beispiel. Richtig geile Pasta. Es sei denn Spaghetti Carbonara, die kann ich selber nicht. Aber besonders gut. Aber ansonsten muss ich gestehen, immer wenn ich so einen richtigen Jipa auf Nudeln habe, mache ich die besser zu Hause. Weil ich mich im Restaurant oder bei Lieferservices immer so ein bisschen ärgere, weil das ist dann teuer und irgendwie nicht so geil, wie man es gerne möchte. Außer einer guten Carbonara, nach wie vor, wie gesagt, kann ich auch nicht so gut. Aber Dinge, die ich selber gut kann, die mache ich dann auch gerne selber. Und es gibt auch so ein paar Sachen, also zum Beispiel Kohlrabi oder Hühnerfrikassee. Die Klassiker der deutschen Küche. Mag ich nur, wenn die von jemandem aus meiner Familie zubereitet wurden. Also im Moment, die Leute, die es noch zubereiten können, sind meine Mutter, meine Schwester und ich. Und das habe ich, glaube ich, draußen noch nie in lecker gegessen. Also nicht so, wie ich mir das vorstelle, wie es schmecken soll. Ich frage mich gerade außerhalb der Mensa, ob das überhaupt irgendwo angeboten wird. Ich glaube Hühnerfrikassee ja, aber Kohlrabi, als Kohlrabi-Gemüse dazu, als Beilage für irgendwas? Ja gut, das stimmt, so richtig stinknormal gibt es das eigentlich auch nicht. Meistens noch in so irgendwie fancy Kohlrabi-Trüffel-Cratin oder was, keine Ahnung. Ja genau, Kohlrabi-Trüffel an einem Juice. Das ist sowieso langweilige Küche, die dadurch aufgepeppt wird, dass man an, mit und bei in die Beschreibung nimmt. Das finde ich auch immer wieder eine ganz feine Sache. Und was ich gar nicht leiden mag, sind so an Cappuccino-Schaum. Irgendein Fleisch an Cappuccino-Schaum. Kaffee ins Essen. Aber da sind die Leute ja auch sehr unterschiedlich. Ich kenne Menschen, die können es nicht ertragen, wenn irgendeine Art an Obst am Essen ist. Oder eine Person, die mag nichts Hartes an Weichem essen. Nichts Hartes an Weichem? Ich kenne ja, wir haben ja alle Religionsunterricht gehabt, dass dann in der jüdischen Küche kein Fleisch mit Milchspeisen zusammen gemischt wird. Solche Regeln, aber nichts Hartes an Weichem, das klingt schon nach Zwangsstörung mehr, als dass es nach einem guten Geschmack klingt. Man weiß es nicht, keine Ahnung. Wenn ich hungrig bin, koche ich sehr, sehr ungern. Ich koche eigentlich lieber, wenn es Spaß macht, wenn ich ein bisschen Zeit habe und man das zelebrieren kann. Also einfach gute Musik an, vielleicht eine Flasche Wein auf und dann kochen. Und dann kann es auch ein bisschen dauern insgesamt. Aber wenn man kochen soll, um sich selbst zu füttern, das ist nicht so ganz meiner. Dann gehe ich lieber raus, dann habe ich lieber jemanden, der für mich kocht. Und das geht in der Regel auch schneller. Ich glaube, ich bin der langsamste Koch, den es überhaupt gibt. Ich mache das gerne, aber es dauert einfach ewig, bis ich so eine Zwiebel geschnitten habe, bis ich die Möhren geschält habe. Das dauert alles immer ewig, wenn ich daran denke. Ja, mal eben so schnell in der Mittagspause was zusammengeschmissen, das ist nicht so deins, ne? Nee, gar nicht. Deswegen ist das der Unterschied zwischen Männern und Frauen, die kochen. Männer machen das als Hobby und Frauen müssen versorgt. Nee, ne? Gar nicht. Nein. Nein. Männer machen das als Hobby und Frauen müssen versorgt. Nee, ich hoffe, dass es nicht so ist. Ich überlege gerade, was ich so für Konstellationen kenne. Ich habe auch letztens, ich glaube sogar, ich war beim Friseur. Ich habe schon einen dieser Friseurtermine erhascht jetzt. Und die war mit mir alleine im Laden dann, weil die Bestimmungen da auch so und so sind. Und das war so ein bisschen anstrengend, weil halt diese komplette Friseur-Laber-Energie Alles fokussiert sich auf dich und deine zwei Ohren. Genau, ausgerichtet war. Und die erzählte halt auch dann viel von Essen und überhaupt und dass man nicht essen gehen kann und, und, und, und, und. Hätten wir sie einladen sollen heute. Ja, ich habe dann auch gesagt, na, wenn ich gleich nach Hause komme, dann ist schon gekocht für mich. Ich meinte mehr zum Podcast. Achso. Ja, nächstes Mal vielleicht. Ich frage sie mal. Auf jeden Fall sagte ich, dann ist für mich gekocht und sie war dann auch so, was? So nach dem Motto, wer kocht denn da? Und ich so, ja, der Geek, der kocht. Nein, ach, oh. Also sie muss alles machen, weil ihr Freund, der kann das auch gar nicht. Und ich bin ja gerade, was das angeht, also so Abendessen machen und sowas, man muss ja jetzt nicht, wer weiß, was hinzaubern. Da greift ja mein liebstes Sprichwort, kann ich nicht, wohnt auf der Willi-Nicht-Straße. Bratnudeln mit Spiegelei, Stramm-Max oder meinetwegen auch eine Tütensuppe oder eine Dose Ravioli. Irgendwas kann man schon machen, wenn man das möchte. Man muss sich ja hoffentlich auch mal irgendwann in seiner Zeit als Student oder sonst was eh auch mal selber versorgen. Man hat es in der Regel geschafft zu überleben bis dahin. Und auch in Phasen, in denen man nicht so viel Geld hat, sprich man kann nicht immer einkaufen gehen, man kann nicht immer auswärts essen gehen, man muss es auch mal selber machen. Man muss auch mal die kleine Nudelpackung kaufen und dann vielleicht diesen Maggi-Fix für Spaghetti Bolognese. Das war bei uns im Studentenwohnheim immer ganz hoch angesehen. 99-Pfennig-Packung Spaghetti Bolognese und dazu ein bisschen Fleisch. Ich habe meine Mitbewohner und ich damals, wir hatten den ganzen Schrank voll von diesen Asia-Nudelblöcken, die man so mit verschiedenen Gewürzmischungen einfach nur im Wasser ziehen lässt. Und hatten die dann hinterher, waren wir schon die großen Meisterköche, weil wir halt auch schon mal so eine Möhre noch da reingeraspelt haben und eine Handvoll Erdnüsse reingeschmissen. Wochenende Küche. Ja, aber hallo. Dann habe ich mal irgendwie so Fertignudel-Zeugs so dadurch aufgefeinert und fand mich schon total mega gut kochmäßig. Ich da so ein Eimerchen Kaffeesahne reingerührt habe, dann wurde eine Tomatensahnesauce raus, Käse über Backenfett. So, aber so fängt man halt an und dann vermisst man ganz furchtbar, was man zu Hause so alles bekommen hat. Ich frage dann vielleicht nochmal zweimal nach zu Hause. In diesem Fall tatsächlich auch meine Mutter. Wie macht man das, wie geht das? Und ich habe mir jetzt so ein handgeschriebenes Kochbuch mit all unseren Familienrezepten. Das ist dann auch ganz spannend, weil das sind nicht so richtig Rezepte. Also außer uns kann da glaube ich keiner viel mit anfangen. Ist mehr eine Einkaufsliste, bringen das zusammen in der Küche und dann mach was draus? Genau, und nimm zuerst das, dann das und dann noch einen Schwupp hiervon und ein kleines bisschen und den Rest mal gucken und die Flüssigkeit muss so, oder wie war das? Habe ich letztens noch gelesen, irgendwas musste auch Klitsch sein dann, ich glaube der Teig für irgendwas. Also es steht nicht so wirklich was drin. Kochen bis fertig, so ungefähr. Aber es funktioniert. Also es steht nicht für sich selbst, sondern es ist mehr die Handreichung zu dem, was man persönlich mal tradiert hat. Habt ihr das persönlich mal gemacht oder ist das etwas, wo du sagst, ich brauche das gar nicht, ich kann aus dem Kochbuch auch Dinge, die ich selber nie gemacht habe, anhand dieser Anleitung kann ich das machen? Die meisten Sachen haben wir auch zusammen gemacht. Aber ich glaube, wenn meine Mutter mir so irgendwas diktieren würde, könnte ich es auch machen. Weil es genug Rezepte gibt, die halt so funktionieren, wie sie da funktionieren. Ich habe aber noch eine Sache, wir sind da gerade so schnell drüber hinweg gegangen. Du hattest erzählt von den Männern, von deiner Friseurin, die jemanden zu Hause hat, der anscheinend nicht in der Lage ist zu kochen und da ist mir sowas ähnliches wie eine Studie über den Weg gelaufen. Aha. Ganz spannend. Und zwar wurden Männer befragt, die jetzt offen homosexuell mit ihrem neuen Partner zusammen lebten, vorher aber in einer heterosexuellen Beziehung mit einer Frau waren und da zusammen gelebt haben. Und interessanterweise hat sich rausgestellt, die haben in ihrer homosexuellen Beziehung deutlich mehr im Haushalt gemacht, vorher, als sie mit einer Frau zusammen gelebt haben, haben sie aber gar nichts da gemacht. Das heißt, die haben die Frau alles waschen lassen, die haben kochen lassen. Was ist das denn für eine Studie und wo haben die ihre Stichprobe her? Wo kommen denn die Leute her? Wir nennen es Befragung, aber für mich ist es eine Studie, es hat für mich Studienqualität. Stand auf Twitter. Ah, oh. Ja, gut. Da brauche ich, ich brauche mehr Details. Da kann ich jetzt nichts zu sagen. Ich fand halt den Gedanken so spannend, dass man, wenn irgendwer anders da ist, auf einmal alles zurückfährt, da ist halt irgendjemand, der kümmert sich, da ist ja ein Careworker für mich, da muss ich nichts mehr machen und dann bist du in einer Konstellation, wo das gesellschaftlich nicht mehr ist, dass du den Careworker hast, da musst du dich halt neu aussortieren. Das ist eine ganz komische Männlichkeit, die da zur Runde liegt. Vor allem ist das nach wie vor eine komische Stichprobe. Die Stichprobe kenne ich ja jetzt noch nicht mal, aber allein diese Gruppe ausfindig zu machen, wie alt waren die denn? 140 Zeichen auf Twitter. Keine Ahnung. Welcher offen homosexuelle Mann hat denn heutzutage noch die, ich hab vorher mal in einer heterosexuellen Beziehung mit einer Frau zusammen gewohnt, Vita. Also da kann ich mir jetzt… ZDF-Zuschauer. Weiß es nicht. Ich bin jetzt aber natürlich auch in einem Umfeld unterwegs, wo es viele offen homosexuell lebende Menschen gibt im Vergleich, würde ich mal behaupten. Im Freundeskreis auch genug. Vielleicht ist mein Bild von der Welt da auch falsch, dass es halt auch immer noch genug Leute gibt, die sich erstmal in einer heterosexuellen Beziehung ausprobieren wollen unbedingt und dann doch merken ist nicht. Aber ich hätte eigentlich gedacht, das haben wir so mit den 80ern abgelegt so langsam. Sollte man meinen. Ich muss das nochmal recherchieren, vielleicht finde ich das noch irgendwo. Und wenn ich das finde, dann tue ich das in unsere Shownotes. Aha, und ich gucke mir das nochmal an, bitte. Aber ich fürchte so richtig, Studie war da auch nicht verlinkt, also eine methodische Darlegung, was genau sie getan haben, es ist mehr so anekdotische Evidenz, die da passiert ist. Ja kann's ja auch nur sein. Also die Methode ist ja jetzt gar nicht das Fragwürdige. Wie viele Leute, das ist so ein bisschen wie eine Freundin von mir, die auch in Psychologie dann ihre Diplomarbeit geschrieben hat. Und die hat über Essstörungen bei Transpersonen was machen wollen oder hat sogar gemacht. Und da kannst du dir jetzt auch mal überlegen, wie leicht das wohl so ist, da an Interviewpartner zu kommen. Also eine Massenstudie kannst du da nicht draus machen. Das kann nur qualitative Einzel-Evidenz-Fälle irgendwie. Genau das war's glaube ich, was ich meine auch. Qualitative Einzel-Fragungen. Ja das ist auch nicht das richtige Wort dafür. Tiefeninterviews. Tiefeninterviews. Das wird gern genommen, wenn man nicht so viele Leute hat, dann machen wir qualitative Tiefeninterviews, dann reichen auch drei. Oder Experteninterviews sagt man dann auch gerne. Experteninterviews. Das passt ja auch gut in die Küche, eine Experteninterview. Und wie viel Salz sollen wir da ran tun? Oh, aber das ist ja wieder, wie viel Salz sollen wir da ran tun? Das ist ja eine meiner liebsten Unterscheidungen in dieser Welt. Leute, die halt mit so Rezepten kochen, wie ich das tue. Das sind auch eher die, die kochen. Und dann gibt's die, die backen. Und die, die backen, das sind ja die. Die Bäcker sind ja eher genau. Jaja, das sind die, da kommt erstmal eine grammgenaue Waage, wird auf den Tresen gestellt und dann werden Dinge abgemessen und ich immer nur so, oh ja. Die Hälfte von der Packung wird wohl ungefähr 250 Gramm sein. Dann, ich brauch 300, noch einen dicken Daumen dran. Was mich ja so wahnsinnig stört ist, wenn du eine Packung hast, die hat nicht die Größe deines Rezepts. Also sagen wir mal, du sollst 150 Milliliter saure Sahne nehmen und das sind 200 in dem Becher. Ich denk mir, ja verhext nochmal, was mach ich denn mit den 50 Millilitern? Ich finde bestimmt kein Rezept, wo ich diese 50 verbrauchen kann. Also kipp ich die doch einfach alle rein und alles andere heb ich dann so Pi mal Daumen ein bisschen an. Aber das wurmt mich ja persönlich, deswegen kann ich das nicht machen. Ich kann nicht genau nach Angaben kochen, wenn das nicht irgendwas leer macht. Das sind diese Nachkriegs-Gene, die ich noch hab. Das muss halt alles aufgebraucht werden, es darf nichts schlecht werden. Du als Nachkriegskind. Ja, quasi. Welcher Krieg denn? Die Gene hab ich ja geerbt, die waren in der Familie schon. Seit dem Krieg haben wir die. Nö, ich lass die Sachen dann so Pi mal Daumen auch über und mach mir dann halt am nächsten Tag, mach ich irgendwas, weil ich ja weiß, wovon gibt's noch welche Reste und dann schmeißt man eben auf gut dünken Dinge zusammen in Pfanne, Ofen oder Topf, um ein schnelles Mittagessen zu zaubern. Da sind wir wieder bei dem Mittagessen. Mal eben schnell fünf Sachen in die Pfanne werfen, die noch da sind. Ich lass ja keine Reste. Ich kipp ja alles rein, wie man jetzt gelernt hat. Achso, ja gut. Deswegen kenn ich das nicht. Wenn's keine Reste gibt, kann ich auch nicht aus schnellen Resten was oder aus alten Resten schnell was zaubern. So wie heute. Es gibt noch ein paar Nudeln, es gibt noch ein bisschen Soße, es wird zusammengekippt, aber es wurde komplett Soße gemacht und es wurde komplett Nudeln gemacht. Ja, aber die Reste sind ja noch da. Ja, aber da machst du nichts mehr draus, ne? Was machst du denn jetzt aus Nudeln mit Soße noch für den Rest? Kannst du ja überbacken, kannst du noch ein bisschen Thunfisch dran machen und mit Käse überbacken oder Oliven oder ein Spiegelei drüber hauen oder weiß ich was. Ich seh schon, wer morgen daraus zaubern kann. Jetzt weißt du ja, was es so geben kann. Das ist ja bei Essensplanung, was es so geben kann, wie man sich organisiert. Das hat lange Zeit mein Leben ja schlecht gemacht, nicht zu wissen, was ich am nächsten Tag koche, geschweige denn an dem Abend. Ich glaube, das machen viele Leute, durch den Supermarkt zu gehen und sich inspirieren zu lassen, was es denn so geben soll. Alles aus der Bewegung heraus, dass ich diesen wöchentlichen Großeinkauf mit der Familie immer schon irgendwie arg spießig fand. Und dieses Überlegen, was braucht man denn alles in der Woche, was werden wir denn wohl alles ungefähr kochen und dann macht man einen riesen Einkauf. Seit ich Student bin, seit ich alleine lebe, hab ich halt regelmäßig einen Supermarkt neben mir gehabt, hab da einfach eingekauft, was ich gerade brauchte. Und da muss man gar nicht so wahnsinnig viel drüber nachdenken und zeitintensiv versuchen, alles auf einen Samstagnachmittag zu ziehen, dass man da alles einkauft. Nee, man kann das ja auch an einem anderen Tag machen. Man muss ja nicht Samstagnachmittag einkaufen gehen. Also um dem Ganzen mal so ein bisschen die Schreckschraube, Spießigkeit zu nehmen. Ja, das kommt immer noch wieder aus dem Nachkrieg. 18.30 Uhr machen die Läden zu unter der Woche, da arbeitet man in der Regel noch ein bisschen. Als Student? Nein, aber das, was man so beigebracht kriegt aus seiner Familie heraus. Und in der Familie war es halt nicht üblich, in der Woche einen großen Einkauf zu machen. Da bin ich wirklich alt genug für, da gab es halt bis 8 Uhr keinen Supermarkt, sondern der Supermarkt hat 18.30 Uhr zugemacht, langer Donnerstag, hu, da vielleicht noch mal bis halb neun. Aber wer möchte denn am Donnerstag nach der Arbeit dann nochmal hin, das ist ja viel zu neu. Ab am Samstag zum Divi, hieß früher Divi. Was? Der Laden. Ist das ein Supermarkt? Der Divi wurde zum Real, die sind irgendwann pleite gegangen. Ah, das kenn ich nicht. Aber Real gab's bei uns auch nicht. Ja, aber Real war's ja auch nicht. In der beschaulichsten, kleinsten Großstadt, die Deutschland so zu bieten hat, gab's kein Real. Wir hatten einen Kaufpark, war das glaube ich, und so Rewe. Und dann gab's irgendwann so einen super Edeka und natürlich Aldi und Konsorten, bla bla. Aber da sind wir dann tatsächlich unterschiedlich sozialisiert und organisiert. Meine Mutter hat nur halbtags gearbeitet dann und wir sind dann entweder wirklich meine Schwester, meine Mutter und ich oder nur eine von den beiden Töchtern und Mama sind dann nach Mittagessen zusammen einkaufen gefahren. Das war so, das hat man halt so gemacht. Das war auch immer lustig, meine Familie ist sehr lustig, das waren schöne Ausflüge in den Supermarkt. Und das war halt auch ganz gut, weil a, lernst du dann natürlich auch einkaufen. Das hört sich jetzt irgendwie blöd an. Ich verstehe komplett, was du meinst. Ich durfte drei Dinge nochmal in den Einkaufswagen legen, die ich gerne haben wollte oder auch nicht. Aber du lernst nicht viel über das Einkaufen per se, weil das ist ein sehr funktionaler, sehr schneller Akt. Das muss erledigt werden, das möchte man mal hinter sich bringen. Genau und halt dann auch schon diese Planung mit dabei, was soll es denn noch geben diese Woche, was haben wir, was brauchen wir. Habt ihr das im Supermarkt gemacht oder vorher? Meine Mutter wusste das immer einfach und die hat dann, also die hat sich mitunter auch, hat die sich Zettel gemacht? Ich stehe ja auf Einkaufszettel. Am liebsten nehme ich die mit, die in den Einkaufswagen noch liegen, aber dank Handys gibt es heute kaum noch Einkaufszettel. Also jetzt, Anfang der Corona-Zeit bin ich für meine Eltern ja auch einkaufen gefahren und da hat mir meine Mutter dann immer ihre Einkaufszettel per WhatsApp geschickt. Siehst du, gibt keine Zettel mehr. Ja, weil sie hatte ja wirklich die Zettel. Also sie macht sich echte handgeschriebene Zettel, weil das liegt halt auch so in der Küche rum. Und wenn ihr was einfällt, wird das da eben schnell aufgeschrieben. Und die hat sie abfotografiert und mir geschickt. Sehr gut, abfotografiert, das ist noch besser als nur als Text. Ich hatte jetzt gedacht, sie hat es eingetippt irgendwie in das WhatsApp, aber… Nee, nee, sie hat die dann einfach abfotografiert und drüber geschickt und von daher hatte ich dann Einkaufszettel von ihr nochmal und das kam mir nicht so fremd vor. Also ich glaube, dass es früher auch Einkaufszettel gab, richtig handgeschriebene Zettel bei uns. Wir hatten auch im Flur so eine Kommode mit so Zettelchen, die man sich da so wegnehmen kann. Vielleicht auch, nee in der Küche lagen die, ach ich weiß es nicht mehr, mein Gott ist das lange her. Aber das haben ja viele Leute gemacht, viele Leute hatten einen Einkaufszettel und ich erinnere mich daran, dass wir immer irgendeinen alten Schmierzettel genommen haben dafür. Aber die Einkaufswagen haben hier nie unterstützt, dass man sich so ein bisschen darauf vorbeugt, den Zettel darauf ablegt und dann da schreiben kann. Also die alten Einkaufswagen, die wir so immer hatten, hatten das gar nicht. Heutzutage gibt es ja sogar welche, die haben eine dicke Lupe, damit du dann nochmal sehen kannst, was da auf diesem Kleingedruckten steht. Und als ich irgendwann mal in Amerika war, da war das auch so, da waren die Einkaufswagen auch anders ausgelegt, sodass du wirklich mit deiner Organisation dich da drauf verewigen konntest. Du hattest dann die Möglichkeit, einen Zettel abzulegen. Klemmbrett oder was? Klemmbrett, genau. Es waren aber auch riesige Supermärkte, keine Ahnung, ob das hier in der Metro auch so ist, dass du da so ein Klemmbrett hinmachen kannst. In der Metro hast du diese riesen Schlepplasterdinger, die du nur vernünftig steuern kannst, wenn du die rückwärts fährst, wenn du denn wirklich für ein Restaurant oder so in der Metro unterwegs bist. Wenn man privat da rumdüst, gibt es auch kleinere Wagen, aber wir waren halt immer mit den Großen, weil die, jetzt nicht meine Eltern, aber wir hatten mal ein Restaurant in der Familie und da war ich halt auch ein paar Mal mit beim Einkauf in der Metro. Und das ist halt auch nochmal wieder ein ganz anderer Blick da drauf, weil du sonst gehst du da so durch und denkst, oh toll, große Packungen, Brauseufos, wow, toll hier in der Metro. Ja, aber sei da mal wirklich verpflichtend, um mal schnell für ein Restaurant noch, wer weiß was zu besorgen und tonnenweise zack, zack, zack, hier eine riesen Kiste Kartoffeln, einen riesen Dings, das ist nicht so lustig, wie man meint. Ich fand es immer sehr anstrengend. Sehr viel Logistik. Im Grunde genommen hast du dir überlegt, zwanzig Kilogramm Kartoffeln bitte und vierzig Kilogramm Tomatensauce und jetzt abgehen, einfach besorgen. Das ist nicht mehr so ein Genuss des Einkaufens. Einkaufen ist ja auch so ein bisschen die Vorfreude, jetzt bin ich wieder dabei, ich koche gerne und das ist Hobby und dann hast du so ein bisschen, ach ich guck mir die schönen Sachen an, so ein bisschen die romantische Vorstellung von Jamie Oliver geht auf den Wochenmarkt und sucht die besten Zutaten für seine Gäste aus. Ja. So fühle ich mich dann ja auch und ich bin dann da und gucke, ah welche Zwiebeln sind denn gut und der Zucchini ist aber besser als die da und dann nimmst du dir alles zusammen, was du da so brauchst. Und an allem einmal riechen und so vor allem so. Ich leck gerne. Also ich finde es sehr wichtig an so einer Gurke zu lecken. Geil, ach schön. Ja aber manchmal im Supermarkt, wenn du siehst, wie die Leute da an den Dingern rumtatschen und noch ein paar Äpfel durch die Gegend werfen und es allen völlig egal ist, ob da jetzt das aufgebaute Orangending komplett zusammenbricht oder nicht, würde es mich glaube ich auch nicht mehr wirklich wundern, wenn da einer steht und eine Gurke leckt. Ich würde nur aufpassen, dass er die nicht zurücklegt oder dass ich eine andere nehme. Aber wenn die halt nicht schmeckt, dann muss die zurück. Wir wollten aber eigentlich über Planung von Essen sprechen. Über Kochen wollten wir sprechen. Ja wir sprechen eh über Kochen, aber wie man das plant, was man denn kochen möchte. Und ich hatte ja eingangs, also später, also nach den anderen Themen, aber eingangs zu diesem Themenbereich gesagt, dass mich das immer so gestresst hat, nicht genau zu wissen, was man kochen will, weil dann sitzt du halt meistens nach Ladenschluss oder wenn du keine Lust mehr hast rauszugehen, sitzt du zu Hause rum, denkst dir, oh ich muss jetzt was kochen, ich hab Hunger, guckst in den Schrank und stellst fest, Nudeln wären ja schon da, aber nichts anderes. Ist mir tatsächlich nie passiert. Ja die Basics hat man da, aber man hat halt nichts Ausgefalleneres da und dann guckst du einmal in ein Kochbuch und stellst fest, da gibt es ein Rezept, da gibt es mindestens drei Zutaten, die hast du gar nicht und damit kannst du es nicht machen, dann fällst du immer wieder zurück auf deine Basics. Du hast halt so eine heavy rotation of food, die Sachen, die man immer wieder selber kocht. Aber die hat man auch mit Planung, ganz ehrlich. Also die sind einfach, die Klassiker tauchen immer wieder auf und es ist einfach bequem und man weiß alle Essens, das kommt ja auch noch dazu, wenn man hier mit mehreren Personen sich organisieren muss, kann man ja auch nicht alles so frei nach Laune kochen, wie man gerade meint oder möchte. Aber und das hat da vielleicht auch geholfen, auch die Zeit, wo ich eben zuerst alleine gewohnt habe oder dann in einer WG und mich um solche Sachen kümmern musste, ich hatte da keinen Supermarkt in Fußlaufweite. Und dann musst du halt planen, weil du dir das auch nicht leisten kannst, irgendwie fünfmal die Woche einen halben Großeinkauf zu machen, das wird ja auch zu teuer dann. Vor allen Dingen, wenn du Hunger hast nochmal loszuziehen groß. Genau oder eben dann zu sagen, okay ich hab Hunger, es ist nix da, dann gibt's jetzt doch wieder Pizza, Pommes, Döner, weil das war halt da, wir haben in der Stadt gewohnt oder am Rande der Stadt, halt noch so weit vom Supermarkt entfernt, dass es unbequem war. Genau und dann planst du. Das war für mich komplett neu, das hat mein Leben umgekrempelt, dann zu planen und für eine ganze Woche zu überlegen, was mach ich denn in dieser Woche, was sind die Gerichte Montag, Dienstag bis Samstag, Sonntag und auch zu sagen an dem Tag hab ich Lust zu bestellen. Da musste ich ja über 40 Jahre alt werden, um zu verstehen, dass das voll Stress rausnimmt. Ja da musste ich hier meinen Fuß auf den Boden stellen und sagen, wir planen das jetzt, ich hab keine Lust mehr jeden Tag aufs Neue was essen zu streiten. Ich erinnere die Geschichte anders. Ich erinnere mich daran, dass ich irgendwann bei Amazon rumgesurft bin und festgestellt habe, oh guck mal da gibt's so Wochenplaner, die kann man beschreiben und wieder abwischen und dann hab ich einen gekauft und hab mir gedacht, das ist cool, wenn man da Essen draufschreibt. Aber so hat jeder seine Wahrheit der Geschichte. Ja und die Idee dann so einen Wochenplaner zu kaufen, die kam natürlich völlig aus dem Nichts. Das hat Amazon dir von alleine vorgeschlagen, weil ich vorher in die Frau mit dem Buchstaben A gesprochen hab wahrscheinlich. Vielleicht haben die das einfach mal gut recherchiert würde ich sagen. Vielleicht passt das einfach zum Geburtsdatum. Man bekommt bestimmte Dinge angeboten, je nachdem wie alt man ist. Und so Mitte 40 kriegst du dann langsam Wochenplaner angeboten, die man an den Kühlschrank magnetisch machen kann. Für Tabletten? Für Tabletten vielleicht, ja. Aber dafür hat der erstaunlich viel Platz. Ich wünsche mir, dass das nicht für Tabletten geplant ist. Ja okay, toll, toll, toll. Kann man da echt ne Menge Zeug reinschreiben oder hat ne sehr große Handschrift. Oder du kriegst komplizierte Medikamente. Also Namen. Gibt es etwas, was du ganz besonders gerne kochst? Wo du dich echt drüber freust und sagst, das ist meins, das soll auch kein anderer kochen und das kann ich am besten. Die weltberühmte Pasta Party. Ich finde immer noch, dass meine Pasta die beste ist. Fairerweise muss man gestehen, die Pasta mach ich gar nicht, ich mach nur ne Soße. Aber selbst die Pasta, die ich nur quasi warm mache in dem Salzwasser, die schmeckt gut. Sehr gut. Ja das stimmt. Und bei der Soße, mein Geheimnis, ich verrate natürlich nicht mein Geheimnis, aber die zu machen, involviert übrigens einen Powermixer, einen Blender und die schmeckt tatsächlich extrem gut. Natürlich kann der Knoblauch und die Zwiebeln ein bisschen helfen dabei, aber die wird regelmäßig auch nachgefragt, ne? Ja, ist auch gut. Das macht auch einfach Spaß, weil da sind die Abläufe klar, da weiß ich genau, was ich machen muss, ich muss nicht sonderlich viel drüber nachdenken. Das mach ich total gerne. Und dann gibt's natürlich noch ein paar andere Gerichte, die auch Spaß machen. Diese mexikanische Thunfischpfanne ist inzwischen auch ganz nett geworden. Aber das merke ich gerade bei dir, wenn du sagst, das macht Spaß, das sind halt die, wo du echt schon den Ablauf drin hast. Ich würde nicht sagen, es macht Spaß, ohne sie jemals gekocht zu haben. Und meistens ist es aber auch so, wenn ich es ein, zwei mal gekocht hab, dann ist der Ablauf drin. So schwierig sind die Sachen nicht, die ich mir zutraue. Ja, aber ich meine was anderes. Also jetzt so Sachen wie diese Standards, die koche ich halt auch, klar, und die koche ich auch vielleicht gerne, keine Ahnung, aber die koche ich einfach so. Aber Spaß machen tun wirklich eher diese Dinge, wo man auch nochmal gucken muss, wie viel Schwupp und Schwapp von irgendwas soll denn da rein oder auch mal so ein ganz neues Rezept ausprobieren. Ich habe jetzt zu Weihnachten ein Kochbuch bekommen, das heißt Unser kulinarisches Erbe. Auch mit dem Kesselknall das Buch, ne? Ja, genau. Da sind so Rezepte von alten Herrschaften drin aus ganz Deutschland und immer so das traditionelle Essen aus der Gegend und alles mögliche. Kesselknall, das ist so wie ein riesen Kartoffelpufferauflauf mit Wurst und Speck drin, also richtig so ein heftiger Kram. Und Hering mit Stippe und so ein Zeugs, das mag ich ja eh sehr gerne, also so richtig deftige Landküche, finde ich super. Ich habe es auch so genossen, als wir in Frankreich waren, wenn man dann da an so Landgasthöfen hält und so einfach, ja was man da halt so kriegt. Ein sehr großes Stück Fleisch, nicht sonderlich durch und dazu sperrliche Beilagen. Ja stimmt, für Frankreich gilt das ungefähr so, da gebe ich dir recht, aber so auch hier, ach wie das, diese ganzen Omaessen, die mag ich gerne und die mache ich dann auch gerne, das macht mir total Spaß, das ist aber super anstrengend, das würde ich halt nicht als nett mal eben nebenher, ich habe ja letztens auch irgendwann einen Rollladen gemacht. Ich finde das alles sind aber Winteressen, also man merkt, so richtig schöne Sommer und leichte Essen sind das alles nicht, das sind alles Essen, wo man sagt, die passen besser, wenn es eher ein bisschen kalt ist oder wenn man sich sehr stark anstrengt, aber ich kann mir diese ganzen Sachen nicht vorstellen, 30, 35 Grad, fetter Sommer, dann esse ich keinen Kesselknall, dann esse ich jetzt nicht unbedingt eine dicke Roulade womöglich mit Rotkohl. Nee, so Soulfood ist eher so Herbst-Winterfood bei mir auch, aber bei uns gab es auch immer im Sommer Reibeplätzchen trotzdem. Da passt das Hühnerfrikassee ja auch wieder im Sommer. Nee. Findest du nicht? Aber es ist helles Essen, Sommer, dunkles Essen, Winter. Ja, da kommt ja auch Spargel mit dran bei uns, deswegen ist es Frühsommer, aber die meiste Zeit, Hand aufs Herz, das ist halt auch, vielleicht finde ich das auch deswegen so lecker, nur wenn es von uns ist, weil es so speziell schmeckt, da kann halt auch so Glasspargel dran, der ist dann so zerfasert, wenn es gekocht ist, aber wichtig ist, dass man echtes Huhn hatte, was man so auseinander flöttert. Ja, du meinst ein richtiges Huhn. Was an der Karkasse noch dran ist und dann kocht das so aus, jetzt nicht ein Hühnerfilet, am besten noch in Plastik eingeschweißt oder sowas, aber das kaufe ich ja eh nicht mehr. Du benutzt aber echt Wörter an der Karkasse dran, ich hab keine Ahnung, ist es Fleisch oder nicht Fleisch? Das klebt dann noch am Knochen dran und das kocht man mit aus und aus den Knochen kommt ja auch nochmal Zeugs raus, dass es halt besser schmeckt. Und Karkasse ist was genau? Die Karkasse ist das Brustbein oder so, also die Rippen vom Huhn, also dieser Mittel. Ich bin unbedarft, ich koche meine Standardgerichte, haben wir etabliert und dann bin ich raus. Also ich freue mich tatsächlich auch, wenn Leute echt mal einen Wunsch haben und sagen, das und das hat meine Oma früher gemacht oder sonst was und ich würde das mal gerne wieder essen. Grillastorte. Ja, die hast du auch gekriegt, aber nicht von mir, da war meine Mutter wieder so nett. Das habe ich von ihr halt auch wirklich gelernt, also meine Mutter ist eine sehr, sehr gute Köchin, das muss man auch dazu sagen und die hat halt so grundsätzlich das Kochen verstanden und auch einigermaßen gut an uns weitergegeben, finde ich. Man muss ja so die Basics verstehen und dann schafft man eigentlich auch fast alles, wenn man einmal weiß, was man tut und sich noch so zwei, drei Tipps abholt, wie zum Beispiel, wenn du Rouladen oder Gulasch einkochst, einen Schuss Marsala Wein mit an die Soße. Warte, das ist mein Stichwort, warte. Ah, da wird der Wein geholt, ein Gläschen Mosel kann nicht schaden. Chianti. Wohlsein. Das ist Qualität. Das ist Qualität, alles wie der Erste, falsch wie der Zweite. Und wo waren wir denn? Ein Gläschen Marsala. Ach ja genau, so diese Tricks dann zu wissen, Marsala mit ein Schuss dran, dann wird das Fleisch noch zarter und so. Das sind halt auch diese Sachen, die man so weitergereicht kriegt. Reibt zuerst den Pfeffer ins Fleisch und dann das Salz, weil der Pfeffer verbrennt so hart in der Pfanne oder irgendwie so Krams, keine Ahnung. Und was nicht nochmal aufkochen sollte und wie man dies und das und jenes, naja ist ja auch egal. Wie meine Lieblingsfrage diese Woche, darf man einmal kochendes Wasser nochmal kochen? Ja. Nur mit fünf Globuli. So, da wird dir jetzt wahrscheinlich der ein oder andere Hardcore-Tee-Experte sagen, das geht aber für den und den Tee mit der und der Wasserhärte nicht, das darf nur ein einmal aufgebrühtes, durchgefiltertes Wässerchen sein, da gibt es ja auch so Freaks. Ich freue mich immer sehr, wenn sich das so ergibt, dass jemand zum Essen vorbeikommt oder jemand, der hier mit uns lebt, sagt, ich wünsche mir das und das. Essen. Und ich kann das halt mal echt von der Pike auf machen und ausprobieren. Ist nicht stressig? Weil ich würde erwarten, dass es eher was Stressiges ist, da kommt jemand vorbei und sagt, ich wünsche mir das, du hast es noch nie gemacht. Na, ich sag ja, ich hab's noch nie gemacht, ich kann's versuchen, ich hab's noch nie gemacht. Pressure is on. Das ist eher so eine nette Herausforderung und vor allem auch immer in dem Wissen, da bin ich dann ja auch nicht eitel, wenn's halt echt nix wird, kann man ja auch immer noch den Telefonhörer in der Hand nehmen und sagen, ja guten Tag, Herr Pizzalieferant, unser Kesselknall ist nix geworden, bitte zweimal Salami und einmal weiß ich nicht was. Das geht dann auch, aber dieses wirklich mal was ausprobieren und es muss halt auch, das ist dann als Tagesaktivität eingeplant, dieses Kochen für mich. Das ist jetzt nicht, du kannst jetzt nicht anrufen und sagen, guten Tag, ich hätte gerne mal wieder Rollladen morgen, weil hab ich so lange nicht gegessen. Das muss ich schon auch für mich einplanen und wissen, ich bereite die Samstags vor, ich mach das sonntags fertig. Dass das so läuft, wie ich das von zu Hause gewohnt bin, von Oma und Mama, dass diese Gerichte einfach so passieren. Zwischendrin entstehen Sonntagsbraten, klar, ach der Salzbraten ist ja im Keller, ist ja alles gar kein Ding und hier hast du noch deine Mokka oder Grillastorte, genau. Das ist schon erstaunlich und wenn man dann noch drüber nachdenkt, vor allem was meine Oma angeht, was für Küchengeräte die halt zur Verfügung hatte, um das alles so zu machen. Ich mag indisches Essen super gerne, dann wollte ich selber indisches Essen kochen und du stehst ja bei all diesen exotischen Küchen immer vor der Entscheidung, hab ich das richtige Küchengerät? Also wenn du dann in den asiatischen Raum gehst, überlegst du dir, vielleicht brauche ich einen Reiskocher, da sind wir wieder beim Geek-Thema. Und dann überlegt man sich, brauche ich einen Wok, um was Asiatisches machen zu können? Und als ich dann in den ersten Seiten von diesem Kochbuch gelesen habe, wo darin steht, die indische Hausfrau hat in der Regel einen Topf, dachte ich, oh, das habe ich irgendwie anders erwartet, nachdem wie die meisten Rezepte so zubereitet werden müssen. Und es ist ja nicht unbedingt das, sowohl jetzt bei deiner Oma, bei meiner Oma-Generation, sondern auch bei anderen, in anderen Gefilden brauchst du gar nicht so wahnsinnig viel. Es ist nicht so eine Materialschlacht, wie ich die bisweilen zelebriere und du könntest sicherlich auch eine geile Pastasauce ohne Powerblender machen. Ich kann das. Nein. Das will nie. Aber es schmeckt ganz anders. Ja, aber eben, dieser ganze Super-Duper-Schi-Schi, du brauchst einfach Töpfe und Pfannen in der richtigen Größe, damit es nicht stressig wird, weil du die Sachen nicht gewendet kriegst, so ungefähr. Ja, und es muss mal dahin passen auf den Herden. Das ist echt nervig, wenn die Sachen nicht passen. Und wenn du dann noch so ein hübsches neues Ceranfeld hast, wo dann so ein Edelstahlrahmen drumherum ist, dass die Töpfe auch ja wissen, da darf man nicht drüber hinaus. Und ich gucke mir stattdessen noch mal einen alten Gasherd an und denke mir, da gab es nicht so eine Grenze. Da konnte der Topf größer sein, wie er wollte. Natürlich konnte er nicht auf den anderen Herdplatz drauf, aber diese kack Edelstahlbegrenzungen, die sind so nervig. Und dann muss man halt auch wirklich dafür sorgen, dass der Topf dann irgendwie da reinpasst. Wenn du drei, vier Töpfe hast, wird das manchmal schwierig. Ich glaube, wir brauchen 90 Zentimeter anstatt 60 Zentimeter zum Kochen demnächst. Ich hatte ja in der Wohnung, bevor wir hier eingezogen sind, hatte ich ja diesen Gasherd. Und der war so toll. Und da hast du nie das Problem gehabt, dass die Töpfe sich in die Quere kommen, ne? Nö. Obwohl der genauso breit ist, wie das, was wir jetzt haben. Allerdings hätte ich da nicht so gut diesen Rouladen-Gula-Stralala-Bräter draufstellen können, den hatte ich da noch nicht. Konntest du den nicht gut draufstellen, weil du ihn noch nicht hattest oder weil der da nicht draufpasste? Also passt auch nicht. Nein, der hätte nicht gut gepasst, oder? Wir reden viel über Kochen, aber wir haben nicht drüber geredet, wann ist es eigentlich Kochen? Warum ich das frage, ist, so gewisse Gerichte darf man nicht nennen, ich koche jetzt mal. Wenn ich ein Spiegelei mache, stelle ich mir die Frage, ist das schon Kochen? Ach ja, warum denn nicht? Die Leute sind immer so streng zu sich. Natürlich ist das Kochen. Ich mache mir Essen. Kochen ist, man macht sich Essen. Und Kartoffelpüree in Pulverform mit einmal Wasser aufkochen, das ist Kochen? Das geht natürlich gar nicht. Das ist Blasphemie und ekelhaft. Aber Stopp, jetzt natürlich mal Scherz beiseite. Wenn das das ist, was die Leute essen möchten, dann ist das deren Art zu kochen, selbstverständlich. Ich muss gestehen, ich bin da echt streng. Ich nehme so gut wie kein Fertigkrams aus der Tüte. Ich mag auch keine Bratensoßen aus dem Würfel oder sonst irgendwie was. Mein Guilty Pleasure ist die Dose Ravioli, stadtbekannte Standard Ravioli. Aber selbst da, da lege ich mir schon nochmal, auch von Mama gelernt, Umschichten in eine Auflaufform, ein paar Tomätchen dazwischen, zwei Schichten Käse, eine dazwischen, eine oben drüber, nochmal überbacken. Das ist beeindruckend. Also Pimp Your Food ist auch immer gut. Ich habe so ein Standardessen aus der Kindheit. Es ist dieses Pulver-Kartoffelpüree zubereitet, Würstchen aus der Dose auch warm gemacht, kocht man natürlich auch nicht, sonst platzen die, und ein bisschen Sauerkraut warm gemacht. Auch das kochst du nicht. Entsprechend rein technisch wird da nichts gekocht. Es wird warm gemacht. Ich wäre da wirklich nicht so streng, weil ich finde das auch so blöd, dann schmeißen auch viel zu viele Leute sofort Messer und Gabel hin und sagen, ja ich kann ja nicht kochen. Ja das ist sowas wie mit der Mathematik, sagen ganz viele Leute, ich kann nicht kochen. Ich kann das nicht und dann muss ich das auch nicht. Ich kann ja nur die Telefonnummer bedienen. Das kann aber jeder, das kann ja wirklich jeder. Genau und das halt auch einfach mal zu machen und selbst wenn es sowas ist, ich finde es ja auch gerade jetzt auch in diesen Zeiten, wo man ja sonst wenig Erlebnis hat, sich selber irgendein Essen zusammenzustellen und wenn ich halt nicht kochen kann, dann ist auch Kartoffelpüree anrühren und ein Würstchen heiß machen und das schmeckt und ich habe das gemacht. Das ist schön hinterher. Würdest du diese geekigen neuen Boxen ausprobieren? HelloFresh, ich schicke dir ein Paket mit 15 Zutaten und da sind zwei Rezepte dabei. Nein, das würde ich nicht und ich verrate dir auch warum. HelloFresh hat ja irgendwie, Klammer auf, von einer Freundin, vielen Dank Klammer zu, meine E-Mail-Adresse erhalten, weil sie so nett sein wollte, mir eine Probebox zu schicken. Ja, ich habe mir das auch wirklich angeguckt, das war in der Zeit, wo man auch selber gar nicht mehr wirklich in den Supermarkt wollte und ich bei diesem Supermarkt-Lieferdienst bin ich jetzt auf Warteplatz 4900, wir haben uns entschlossen, wir gehen einfach wieder einkaufen, scheißegal. Aber in dieser Woche, wo ich dachte, ich gehe hier einfach nirgendwo mehr hin und jemand soll mir Essen bringen, war eben auch das Gesprächsthema HelloFresh-Box und dann hat sie mir diesen Rabattcode geschickt und dann habe ich geguckt und das Nervige an diesen Boxen ist halt, du kaufst halt nicht richtig ein, du kannst zwischen drei Gerichten wählen, die die da in der Woche haben oder meinetwegen auch fünf und dann kriegst du die Zutaten für genau diese Gerichte. Ja, das ist ja erstmal ganz gut, weil dann musst du dir keine Gedanken ums Einkaufen machen und du musst dir keine großen Gedanken darum machen, was soll ich denn eigentlich kochen, wie geht das überhaupt. Du kriegst dann ein vermutlich detaillierteres Rezept als das, was deine Eltern hinterlassen haben. Ja, aber das ist nicht meine Art zu kochen einfach. Also dieses Vorschlagswesen ist mal ganz nett, wenn man was sucht, aber irgendwie aus fünf fremden Gerichten auswählen und so diesen persönlichen Wohlfühlfaktor nicht da drin zu haben, gefällt mir schon nicht. Dann waren das auch alles so Gerichtskonstellationen, wo man sich auch schon fragt, naja, will ich das? Zweite Hürde bei dieser HelloFreshBox sind leider Gottes auch diverse Unverträglichkeiten, die wir hier im Haushalt haben. Jeder nur wenig, aber jeder eine und die sprechen irgendwie, wohl du hast gar nichts, du kannst alles essen, was du willst. Ich finde manche Sachen jetzt nicht so richtig lecker, aber ich kann alles. Wir haben Allergienpräferenzen und Diätswünsche, aber ansonsten haben wir ja nichts. Und das war halt schon so, allein mit dem, was die Kinder können oder wollen, passte nicht ein einziges. Und ich persönlich reagiere ja auch allergisch auf ein, zwei Sachen, das tauchte dann auch immer wieder auf. Und ich finde halt auch einfach, ich finde die Gerichte nicht spannend, die die da drin haben. Das ist so, ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll, ist nicht meins, gefällt mir nicht, möchte ich nicht. Und ich brauche halt auch, ich glaube das ist es noch so ein bisschen, ich fühle mich fast ein bisschen, ich bin fast ein bisschen beleidigt, was die mir da vorschlagen, was ich kochen soll. Das ist so, das kann ich aber besser, also koche heute Reis mit dreierlei Gemüse. Aha. Schon mal gemacht. Okay, danke, bitte ein einseitenlanges PDF fürs Rezept dazu, danke schön. Das ist nicht meine Welt. Ich gucke auch gerne in Kochbücher oder, und das müssen jetzt auch nicht echte Bücher sein, also wenn jetzt irgendwer sagt, lass uns mal das und das ausprobieren, dann kann das auch natürlich von irgendeiner App oder von irgendeinem Internetportal können das Rezepte sein. Ich gucke mir die aber auch nur grob an und wenn die nicht super komplex sind, schreibe ich mir einmal die Zutaten ab und dann mache ich es halt irgendwie. Und deswegen stören mich diese Kleinst-Kleinst-Sachen, das ist wie ein frisches Mikrowellengericht so ungefähr, da ist halt schon alles irgendwie einportioniert drin. Dafür, finde ich, haben wir immer noch, finden wir noch genug Zeit einzukaufen und zu kochen. Wenn es die Welt gar nicht mehr erlauben würde, dass man rausgeht oder wenn wir in unseren Jobs irgendwie so viel Zeit bis in den späten Abend hinein verbringen würden, dass man das nicht mehr alles in Ruhe machen kann und keine Zeit hat darüber nachzudenken, dann wäre das vielleicht was, aber es nimmt mir die Freude an Essen zu bereiten und planen und auch gekocht bekommen, wenn man mir das so vorkaut. Ich wollte jetzt auf was anderes hinaus. Ich habe ja noch was. Ich bin kein Fan dieser romantischen Vorstellung, dass man sich in einer großen Gruppe gemeinsam trifft und zusammen kocht oder gar als Liebespärchen kocht. Ich habe einmal, das war ein interessantes Erlebnis, in der katholischen Bildungsstätte von einem Kindergarten organisiert an einem Elternkochen zusammen jetzt gesunde Sachen. Kurs teilgenommen. Es gab fünf Rezepte und dann gab es irgendwelche Teams, die kümmerten sich jeweils um diese Rezepte und da musste ich mit anderen Menschen zusammen kochen. Es war nur mit zweien ein Rezept, was wir da gemacht haben und ein anderes Mal in der Firma hatten wir auch eine Weihnachtsfeier, da haben wir auch gekocht gemeinsam. Da habe ich mit jemand anders gekocht. Aber das ist nicht mein Ding. Also ich mag es ja meine Sache zu machen, wie ich sie gerne machen möchte. Und diese Abstimmung mit all den anderen Menschen, also wenn es einer ist, mag es ja noch irgendwie klappen, aber in der Küche muss es ab und zu schnell gehen, dann muss ich da mal durch und dann möchte ich gerne jetzt auch mein Ding machen. Und ich bin ganz, ganz schlecht in diesem Team kochen. Wir haben ja dieses geile Playstation-Spiel, dieses Overcooked, wo man auch mit fünf Leuten zusammen kochen muss in der Küche, der eine muss den Topf hochheben und so. Genauso chaotisch ist es in der echten Küche wie in diesem Spiel, wenn man mit mir zusammen kocht. Ja, da bin ich auch halb froh drum, dass du das so siehst. Ich bin ja auch überhaupt nicht Fan davon, mit anderen Leuten zusammen zu kochen. Ich mag das, wenn andere da sind und meinetwegen dürfen die ein paar kleine Hilfsarbeiten machen, wenn überhaupt. Ich finde, wenn die an der Seite am Tresen sitzen und mich unterhalten, während ich da in der Küche mein Zirbeltuch mache. Die kriegen schon mal ein Gläschen Wein oder, wenn sie noch nicht alt genug sind, ein Gläschen was anderes und dann können sie mir einen vom Pferd erzählen. Das finde ich super. Oder auch in so Dating-Situationen. Nicht kochen mit Dating verbinden? Weil es ja Leute gibt. Ja, ja, es soll Leute geben, die daten. Das erste Date, wo man sich mal bei irgendeinem zu Hause trifft. Also vernünftigerweise ist man ja erstmal draußen unterwegs, damit man keinem Serienmörder zum Opfer fällt oder sonst irgendwie was. Keine Ahnung. Auf jeden Fall gibt es Leute, die verabreden sich dann, um gemeinsam zu kochen. Romantik, Romantik. Ich verstehe in der Theorie diese romantische Vorstellung, aber in der Praxis, ich habe Hunger und ich möchte gerne, dass es richtig gemacht wird und dass es zum Ergebnis kommt. Damals, als ich noch im Dating-Circus unterwegs war und sich Leute mit mir dann zum Abendessen treffen wollten, um zu daten, habe ich vorher zu Hause schon immer ein Butterbrot oder sowas gegessen, weil ich auch einfach nicht gut dahin bin. Wenn man zu hungrig wird, ist man, bin ich nicht die X-Fan. Das wollte ich den Leuten nicht antun, dass wenn irgendwas schief geht im Restaurant, man kriegt das Essen ewig nicht. Gerade das eine indische Restaurant, was wir haben, das ist ja so ein bisschen bekannt dafür gewesen, dass das auch schon mal anderthalb Stunden dauern konnte, bis man die Vorspeise hingestellt bekommen hat. Und da wollte ich mich, also den Kraken wollte ich nicht zeigen. Ach, weil es hangry. Ja, genau. Hungry and angry. Das entspannt mich nicht. Kochen an sich entspannt mich, es sei denn, es passieren vierzig Sachen gleichzeitig, aber erst recht, dann will ich eigentlich keine helfende Hand, weil ich zu sehr darauf konzentriert bin, dass die Dinge laufen, wie sie laufen sollen. Aber ich finde selbst dann, also selbst wenn es dann stressig ist, ist es immer noch auf irgendeine Art entspannt, weil du in einem Flow bist, du bist da raus aus dem Arbeitstum, wo man irgendwie gedanklich immer schwere Probleme wälzen muss. Hier hat man sehr klar definierte Arbeitsergebnisse, was passieren muss, diese Milch soll nicht anbrennen, sondern sie soll einfach nur mal kurz aufkochen, damit sie irgendwie eine andere Konsistenz bekommt. Das kann man alles sehr gut abarbeiten. Und dieses Abarbeiten ist das Schöne, da muss man sich manchmal ein bisschen sputen und da muss man halt mal kurz gucken und verbrennt sich vielleicht hier mal kurz ein Finger oder so. Ist aber alles nicht schlimm, trotzdem unterm Strich ist es für mich auch eher was Entspannendes. Genau, und wenn man das mit irgendwem koordinieren muss, entspann ich gar nicht mehr. Das nervt mich. Und deswegen bin ich froh, dass wir das beide haben, da kochen wir hier schön abwechselnd und streiten uns nicht beim Kochen. Ich finde es auch gut, weil dann kann ich immer sagen guten Gewissens, ich habe gekocht. Ich kann spülen. Die Küche machst du. Ja, aber das ist auch eine gute Einteilung. Das funktioniert andersrum ja auch und das funktioniert ja auch. Das muss man hier auch mal sagen, das funktioniert sehr gut. Das muss man nicht verraten, dass das gut funktioniert. Warum nicht? Sollen die Leute nicht wissen. Dass es in der Küche gut läuft. Ja, bei uns läuft es in der Küche. Und bei euch? Jetzt ist es soweit. Hast du Hunger? Ne, wir haben ja schon gegessen. Ja und? Aber wir reden die ganze Zeit über das Essen. Also irgendwas zu knuspern? Aber du kannst die Küche noch sauber machen. Ich habe nämlich heute gekocht. Ja, ja gut. Und ich trinke den Wein außen. Fein. Und ihr könnt jetzt eigentlich auch abschalten. Tschüss. Tschüss.

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